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Den ursprünglich für November 2020 zusammen mit dem VCP Sachsen in Präsenz geplanten Kurs „Upgrade - die PfadiUni“ transferierten wir pandemiebedingt kurzfristig ins Digitale. Zwischen November 2020 und Januar 2021 boten wir Input und Austausch zu verschiedensten Themen in 2 bis 3 stündigen Abendeinheiten an. So konnten sich unsere Ehrenamtlichen im Januar digital zu folgenden Themen weiterbilden: 2021 06 Upgrade 2„Auch Kinder haben Rechte! Kindeswohl und Kinderrechte für Gruppenleiter*innen“ am 20.01. und „Gewusst wie... Gruppenstunden, Veranstaltungen und Projekte managen“ am 27.01. Den Abschluss der Reihe bildete der gemütliche ZOOM-Abend „Tschai und Pfadischnack“ zur Vernetzung der Ehrenamtlichen beider VCP-Länder am 29.01.2021. Dabei genossen wir gemeinsam unser pfadfinderisches Lieblingsheißgetränk, tauschten uns über Rezepte und Zutaten dafür aus und natürlich redeten wir auch über jede Menge besondere pfadfinderische Erlebnisse.

Eine eindrucksvolle Fortsetzung in Präsenz erfuhr die Kooperation dann im Juni, wo wir im Pfadfinderheim Höfgen bei Grimma zum Thema „Upgrade - VCP-Stufenkonzeption“ vom 04.01. bis 06.06.21 zusammen kamen. Unter größtmöglicher Vorsicht übernachteten wir in Einzelzimmern und  Einzelzelten (Kröten) und veranstalteten Essen als auch Programm draußen im Garten unter Zelten oder freiem Himmel. Gemeinsam starteten wir mit einem spielerischen Input zur Stufenkonzeption, dem pädagogischen Konzept des VCP für verschiedene Altersstufen. Danach teilten wir uns auf.

„Die Dschungelwelt der Kinderstufe“ (Wölflinge, 7-10 Jahre) bot (zukünftigen) Gruppenleiter*innen in der Kinderstufe ab 13/14 Jahren Wissenswertes und Praktisches zu folgenden Themen: Spielidee Dschungelbuch, Aufbau und Planung von Gruppenstunden sowie Ideen und Anregungen für deren Gestaltung, Kinderstufenlager, Recht und Kinderschutz und das Kennenlernen von Liedern aus der Kinderstufe.

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„Unterwegs mit der Pfadfinderstufe“ (13-15 Jahre) hielt für (zukünftige) Gruppenleiter*innen in der Pfadfinderstufe ab 16 Jahren folgende Themen bereit: Gruppenstunden, Aktionen und Projekte planen und durchführen, Erlebnispädagogik, Geländespiele, Pfadfinderische Methoden Hajk, Fahrt und Lager sowie Identität und Vielfalt.

 

Die gemeinsamen Mahlzeiten und Abende boten schöne Gelegenheit zum Austausch über Stammes- und Ländergrenzen hinweg und es war sehr wohltuend, sich nach langer Zeit einmal wieder in Präsenz und bei pfadfinderischer Atmosphäre am Lagerfeuer und in der Natur begegnen zu können.

Letztere verschaffte uns allerdings auch eine ungeahnte Herausforderung und bereicherte alle Beteiligten um eine gehörige Portion Erfahrung im Katastrophenmanagement. Ein außergewöhnlich heftiger Gewitterguss am späten Samstagnachmittag durchnässte zunächst den Großteil der Gruppe bis auf die Haut und ließ die Zelte fast wegschwimmen.

Gerade fertig mit der Beschaffung von trockenen Klamotten und Evakuierung der durchnässten Isomatten und Schlafsäcke erreichte uns die Warnung der Nachbarn, der Bach an der Grundstücksgrenze könnte über seine Ufer treten. Wiederum nur kurze Zeit später durchfloss er von der Einfahrt kommend das Grundstück und wir schleppten und schichteten Sandsäcke vor alle Türen. So konnten wir die Nacht im Haus weitestgehend trocken und geschützt verbringen und tauschten uns über unsere neuen und aufwühlenden Erfahrungen in zwei wertvollen Gesprächsrunden zum gelungenen Notfallmanagement aus. Besser hätten alle Beteiligten darüber kaum etwas lernen können, sodass auch diese kleine Katastrophe wenigstens eine gute Seite hatte.