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Insbesondere junge Pfadfinder*innen aus Mieste und Landsberg machten sich im Juni auf den Weg nach Werben um Pfadfinden pur an der Elbe zu erleben. Die Begeisterung war groß, neue Freunde zu treffen, mal ganz alleine in einer Kröte (eine einzelne schwarze Baumwollplane) zu übernachten und pfadfinderische Techniken zu erlernen. Nach langer pandemisch bedingter Pause wurde es Zeit, mal wieder die eigenen Fähigkeiten zu testen, Neues auszuprobieren und endlich wieder unter Gleichgesinnten zu verweilen. Mit dem Aufbau einer kleinen Zeltstadt bekamen alle Teilnehmer*innen eine Vorstellung davon, wie Pfadfinder*innen typische Zelte - sogenannte Kohten, Jurten und Kröten - aufbauen und zugleich entstand eine Bleibe für die kommenden zwei Nächte. Im weiteren Verlauf wurde im Detail gelernt, wie man Knoten und Bünde macht, Zeltbahnen verknüpft und dadurch Zelte konstruiert.

In einem Feuerworkshop lernten die Teilnehmer*innen den Umgang mit dem heißen Element, wie ein Feuer entzündet, aber auch gelöscht wird, auf was bei Feuerstellen zu achten ist, welche Arten von Lagerfeuern es gibt und wofür man sie nutzt. Auch darüber wie man sich mit tragbaren Spirituskochern (Trangia) verpflegen kann und welche Lebensmittel sich für unterwegs eignen, konnten Erfahrungen gesammelt werden. Mit einem Orientierungslauf ging es am Samstagabend in die Elbauen, nach dem alle Beteiligten den Zielpunkt "Alter Fährhafen" gefunden hatten, wurde es sehr gemütlich. Bei Sonnenuntergang, Fackelschein und Gitarrenklängen im Elbpanorama wurden ein paar Kinder und Jugendliche in die weltweite Gemeinschaft der Pfadfinder*innen aufgenommen. Zugleich wurden Nadine und ihr Sohn Lukas verabschiedet, um neue Pfade in China zu gehen. Der Abend neigte sich mit einer Singerunde am Lagerfeuer sowie traditionellem Pfadfindertee (Tschai) dem Ende.

 

Am Sonntag wurde der Fokus auf die Pflege und Wartung des Materials gelegt. Denn dies ist in all unseren Gruppen immer wieder ein wichtiges Thema, um möglichst lange Freude insbesondere am Schwarzzeltmaterial zu haben. Es kommt darauf an, das Material als einen wertvollen Bestandteil der Gruppenarbeit schätzen zu lernen und zu wissen, wie das Material gesäubert, zusammengelegt, gereinigt und gelagert wird. Nachdem wie bei jeder Aktion der Platz möglichst ein bisschen besser hinterlassen wurde als vorgefunden, gingen die Teilnehmer*innen mit dem Lied "Nehmt Abschied Brüder" gut vorbereitet in die Sommersaison.