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Im Jahr 2021 begrüßte auch der Salzwedeler Stamm um die 40 Pfadfinder*innen zum alljährlichen Technikkurs. Gewiss kann man von einem regen Treiben auf dem Stammesgelände sprechen. Bunt gemischt von der Kinderstufe an bis hin zu den Ranger*Rovern und Erwachsenen, war jede unserer Halstuchfarben vertreten. Auch so manchen Interessierten lockte es zum Technikkurs. Bei der Gelegenheit war der Salzwedeler Stamm natürlich zahlreich vertreten. Doch auch das ein oder andere Kuseyer und Dährer Gesicht war unter ihnen anzutreffen. Für die nächtliche Erholung errichteten die Stämme einige Kothen und Kröten (Zelte) auf dem Gelände. Herz der Bauten bildete die große Theater-Jurte, welcher nun der erste Praxistest bevorstand. Ob nun zum gemeinsamen Essen oder als Treffpunkt für verschiedenste Aktivitäten, sie bewährte sich sehr.

Neben einer gemütlichen Lagerfeuerstelle, welche abends zu einer Singrunde einlud, war ein bestimmter Baum der Dreh- und Angelpunkt der Freizeitgestaltung. Aus einfachen Mitteln wie einem langen Seil, mit einem Ast am unteren Ende verknüpft, entstand hier eine recht „abenteuerliche Konstruktion“. Diese wurde an einem großen Baum errichtet. Während sich also einer ans Seilende mit dem Ast hing, zogen die anderen dieses straff an. Mittels vieler unterstützender Hände zogen sie die Person immer und immer höher. Auf gewünschter Höhe angekommen, konnte nun der Schaukelspaß beginnen. Ein herrliches Bild! Natürlich blieb das ein oder andere Experiment sicherlich nicht aus.  Einige gestalteten spannende Workshops, wo sie den Pfadfinder*innen verschiedenste Techniken mit an die Hand geben konnten. Dazu zählten der Kothen Auf- und Abbau, verschiedenste Knotentechniken und vieles mehr.

 

Das warme Wetter hielt keineswegs vom gemeinschaftlichen Wandern ab. Darunter eine Gruppe, die einem besonderen Ereignis sehnsüchtig entgegenblickte. Ihnen stand am Abend der Übergang von den Jungpfadfindern zu den Pfadfindern bevor. Sie wurden mit der besonderen Aufgabe betraut, während der gesamten Zeit ein Ei, als ihr neues Gruppenmitglied zu behüten und zu beschützen. Verschiedene Herausforderungen schweißten sie als Team zusammen und brachten ihnen eine gewisse Verantwortung entgegen. An ihrem letzten Ziel angekommen, errichteten sie in mehrstündiger Fleißarbeit eine Seilbrücke über dem Flusslauf „Jeetze“. Egal ob junge, ältere, schwerere, leichtere, wagemutigere oder ängstliche Leute, einen jeden sollte diese Brücke schließlich tragen. Die Aufgabe war keineswegs leicht zu bewältigen und bedurfte guten Überlegungen. Doch am Ende haben sie die Herausforderung als Gemeinschaft gemeistert. Wahre Freude zierte ihre Gesichter, wo ein jeder Teilnehmer des Technikkurses 2021 über diese Brücke lief und sie den Strapazen standhielt. Nun, eine frische Abkühlung kam dem ein oder anderem schließlich sehr gelegen. So bot es nicht nur Kletterspaß, sondern auch das ein oder anderen Badevergnügen im flachen Wasser der Jeetze.

Ein Teil des Kurses begleitete am Samstagabend ein besonderes Ritual. Empfangen von einem atemberaubend schönen Lichtermeer und einem wohlig warmen Lagerfeuer im Garten legten einige nun ihr Versprechen ab und erhielten ihr neues Halstuch. Ein sehr bewegender Moment, geprägt von vielen Geschichten, Erinnerungen und damit einhergehenden Emotionen. Nun, was wäre eine solches Wochenende ohne Tschai?! Auch den gab es natürlich. Doch wie es häufig so ist, findet eine jede Veranstaltung auch ihr Ende. Am letzten Tag galt es also die erlernten Pfadfindertechniken anzuwenden in Form einer Challenge. Mehrere Teams bauten, so schnell wie möglich, eine gesamte Kothe auf und wieder ab. Während andere mit Hockerkoffern das Mittagessen zubereiten.