Friedenslicht in Stendal

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Friedensnetz - ein Netz, das alle verbindet. Das war das Motto der Friedenslichtaktion 2021. Doch wie bleiben wir im Advent 2021 miteinander verbunden?

Wir, das sind die Pfadfinder*innen des DPSG-Diözesanverbandes Magdeburg und des VCP Mitteldeutschland und uns verbindet der Wunsch nach einer friedlichen Erde. Darum haben wir auch 2021 versucht, ein filigranes Netz aus vielen kleinen Lichtern in Mitteldeutschland zu knüpfen: Ein Lichtermeer und Friedensnetz zu schaffen.

Aussendungsort für Sachsen-Anhalt war Stendal. Die Hoffnungen, im dortigen Dom eine Präsenzveranstaltung mit Übernachtung für die erwarteten 150 Pfadfinder*innen veranstalten zu können, sind trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen und Überlegungen spätestens im Herbst zerplatzt und so wurde es auch 2021 eine coronabedingt kleine Veranstaltung. Da das Friedenslicht wiederholt nicht von uns, wie üblich, aus Österreich abgeholt werden konnte, empfing eine Delegation das Licht an der Autobahn in der Nähe von Magdeburg und brachte es nach Stendal. Dort erwarteten etwa 30 Pfadfinder*innen das Licht. Sie hatten sich bereits am späten Vormittag versammelt und konnten eine warme Suppe, leckeren Kuchen und die kleine Gemeinschaft genießen. Für interessierte Pfadfinder*innen gab es nach dem Imbiss das Angebot einer Stadtführung durch Stendal.

Ausgesendet wurde das Licht gebührend in einer festlichen Friedenslichtandacht zusammen mit dem Pfarrer Schütte und den Konfirmand*innen der Stendaler Stadtgemeinde. Dafür reisten noch weitere Pfadfinder*innen unserer Gruppen an und es kamen insgesamt etwa 80 Personen zusammen. Die in Stendal anwesenden Pfadfinder*innen stellten jeweils kleine Delegationen unserer Stämme dar. Nicht alle Stämme konnten und wollten 2021 zur Aussendungsfeier kommen. Für sie bestand die Möglichkeit, das Licht alternativ auch direkt an den Abholorten an den Autobahnen abzuholen. Zusätzlich zur Andacht im Stendaler Dom stellten wir auch eine von Pfadfinder*innen gestaltete Andacht online zur Verfügung.

Das Friedenslicht erreichte so auch 2021 auf verschiedenen Wegen die Stämme und Orte Sachsen-Anhalts und konnte dort mit großer Vorsicht an Kirchgemeinden, Schulen, den Landtag und Ministerpräsidenten, die Landeskirchenämter sowie Altenheime und viele andere verteilt werden. Und so haben wir ein Lichterfriedensnetz geknüpft - gemeinsam.

Mit dieser lichtreichen und dennoch ruhigeren Aktion, als wir erhofft hatten, schloss das Jahr 2021. Doch die Hoffnungs- und Friedensflamme leuchtet, wird uns begleiten und treibt uns weiter an.

Friedenslicht in Thüringen

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Für den Freistaat Thüringen haben wir am dritten Advent (12.12.2021) gemeinsam mit mehreren Pfadfinder*innen anderer Verbände und Bünde das Friedenslicht vom Arbeitskreis Friedenslicht in Hermsdorf (nahe Jena) übernommen. Noch am selben Tag wurde nach 12 Uhr, auf den Stufen des Erfurter Doms, das Friedenslicht an Vertreter*innen verschiedener Pfadfindergruppen und auch der Jugendfeuerwehren  übergeben. Somit erreichte das Licht an diesem Tag noch viele Orte in Thüringen: Jena, Heiligenstadt, Bad Blankenburg, Weimar, Eisenach, Gotha, Meiningen, Nordhausen, Bad Langensalza, und viele mehr.

Ab dem darauffolgenden Montag konnte das Friedenslicht im Neudietendorfer Pfadfinderzentrum beim Stamm Drei Gleichen in der Zeit von 14 bis 18 Uhr abgeholt werden. Es wurde darum gebeten, dass eine eigene Kerze mit Schutzbehälter sowie eine kleine Kerze zum Übertragen der Flamme mitgebracht wird, damit die vorgesehenen Hygienemaßnahmen wie Abstand und Mund-Nasenbedeckung eingehalten werden konnten. Über das Pfadfinderzentrum Neudietendorf hinaus wurde das Friedenslicht z. B. auch nach Gotha dem Evangelischen Kirchenkreis weitergeleitet, so dass es in vielen kleinen Gemeinden, wie z. B. in  Ingersleben (Pfarrhaus) und auch in Großrettbach vor allem auch von älteren Dorfbewohnern abgeholt werden konnte.

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Inzwischen ist es schon eine Tradition, denn am 13.12.2021 überbrachte eine kleine Delegation von Pfadfinder*innen erneut unter Beachtung der Hygieneregeln das Friedenslicht in die Thüringer Staatskanzlei und übergab es an den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, welcher in der Jugend selbst der Pfadfinder*innenbewegung angehörte.

Am vierten Advent wurde das Friedenslicht durch den Stamm Am Gottlob in Gottesdiensten in Friedrichroda und Ohrdruf an Bürger*innen und Kirchengemeinden übergeben. Ein weiterer Höhepunkt und vor allem ein Zeichen der Hoffnung war die Übergabe des Friedenslichtes am Heiligen Abend, als zwei Pfadfinder*innen in Ingersleben nach dem Freiluftgottesdienst allen Besuchern die Möglichkeit gaben, die von der Kirchgemeinde geschenkten Kerzen auch am mitgebrachten Friedenslicht zu entzünden, so dass jeder das Licht und die Hoffnung mit nach Hause nehmen konnte.