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Ziel war es, sie auf einer vertraulichen Ebene kontaktieren zu können, wenn bei Veranstaltungen, Gruppenstunden oder auf andere Weise im Vereinskontext ein ungutes Gefühl aufkommt. Kernaufgabe ist nach unserem Verständnis die Prävention sexualisierter Gewalt in jeder Form, aber im VCP Mitteldeutschland hat sich ebenso etabliert, dass die Vertrauenspersonen für andere Probleme und sonstigem Unwohlsein ein offenes Ohr haben und versuchen zu helfen oder Hilfe zu vermitteln. Diese Aufgabe haben bis in das Jahr 2020 hinein Anneke Veenstra und Christian Bruns übernommen.

Wie so vieles, wurde natürlich auch diese Arbeit stark durch die Corona-Pandemie geprägt. Gerade durch das Selbstverständnis auch für weitere Sorgen und Probleme unserer Mitglieder ein offenes Ohr zu haben, haben die Vertrauenspersonen in Zusammenarbeit mit den Bildungsreferentinnen und weiteren Freiwilligen ein sogenanntes “Sorgenfressermeeting” eingerichtet. Hier war die Idee, gerade in Zeiten des Lockdowns einmal die Woche ein festes Zeitfenster anzubieten, zu dem Mitglieder sich einfach mal die Sorgen von der Seele reden und sich ggf. einen weiteren Gesprächstermin ausmachen konnten. Die Themen waren frei wählbar und reichten von familiären Problemen, über die Sorge von Schule und Ausbildung auch zu Sorgen um Freunde und Verwandte in der Pandemie. Durch die positive Resonanz haben wir dieses Meeting nach dem Lockdown in unregelmäßigen Abständen immer wieder aufleben lassen und über die sozialen Netzwerke und einen zentralen Kalender kommuniziert.

Im Sommer 2020 hat Anneke Veenstra ihre Aufgabe als Vertrauensperson aus persönlichen Gründen niedergelegt. An dieser Stelle danken wir Anneke herzlich für ihre aufgebrachte Zeit, ihre Geduld und ihr stets offenes Ohr!

Da hierdurch das Team der Vertrauenspersonen auf eine Person geschrumpft war, wurde die Werbetrommel zur Herbst-Landesversammlung kräftig gerührt und verschiedene Mitglieder angesprochen, ob sie sich vorstellen können, diese verantwortungsvolle Position zu übernehmen. Die Überraschung war sehr groß, als auf einmal vier Vertrauenspersonen kandidierten. Da es keine Vorgaben gab, wie viele Vertrauenspersonen es maximal geben darf und aus unserer Sicht ein vielfältig ansprechbares Team besser ist, als wenige Einzelpersonen, kamen wir in die luxuriöse Lage, das Team mit der Wahl durch die Landesversammlung auf fünf Personen anwachsen zu lassen. Dazu gehören nun: 

  • Alida Kilanowitsch (Tom Bombadil, Salzwedel, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
  • Christian Bruns (Cracau CITZ, Magdeburg, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
  • Hermine Burow (Harzer Luchse, Halberstadt, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)
  • Isabell Eggert (Die fuchsschlauen Wölfe, Kusey; zurückgetreten)
  • Karin Diebel (Wischebiber, Werben, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Auf derselben Landesversammlung wurde ebenfalls beschlossen, eine neue Beauftragung für Prävention zu schaffen, was die Landesleitung wenig später umsetzte. Diese ist dafür zuständig (Präventions-)Konzepte zu erarbeiten, kümmert sich um Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen in diesem Bereich, hält die Kommunikation zur Präventionsarbeit auf Bundesebene aufrecht, nimmt an Netzwerktreffen teil und beschäftigt sich mit organisatorischen Fragen rund um das Thema Prävention - Aufgaben, die bisher durch die Vertrauenspersonen und Bildungsreferentinnen übernommen wurden und somit eine Entlastung dieser erhoffen lassen.

Auch wenn es in diesem Bericht nicht so wirkt, so wurde im Team der Vertrauenspersonen natürlich auch ihr Kerngeschäft erledigt - darüber lässt sich allerdings aufgrund der Vertraulichkeit schlecht berichten. Insgesamt hat sich im Bereich der Prävention viel getan, so dass zum einen das Team der Vertrauenspersonen strukturierter arbeiten kann und dadurch entlastet wird und gleichzeitig wurde ein guter Rahmen geschaffen, durch den ein vertrauensvolles Miteinander gelebt werden kann.

Natürlich ist gerade der Bereich der Präventionsarbeit niemals abgeschlossen, sondern stetig in Bewegung, um Anforderungen und Erwartungen gerecht zu werden. So haben wir uns entschieden, Anfang 2021 ein Vernetzungstreffen des Teams um die Vertrauenspersonen ins Leben zu rufen und dabei gerade die Themen der Bekanntheit und Verfügbarkeit der Vertrauenspersonen bei unseren Mitgliedern, aber auch die Fortbildung der Vertrauenspersonen an sich zu besprechen. Außerdem beschäftigten wir uns mit Verstetigungskonzepten von Veranstaltungen, d. h. nachhaltiges und stetiges weiterwirken der Präventionsarbeit auf Veranstaltungen sowie Konzepten wie dem Sorgenfressermeeting, um Mitgliedern eine Möglichkeit zum vertraulichen Reden anzubieten.

Wir sind also gespannt, was sich in 2021 alles weiterentwickelt und freuen uns auf gute Zusammenarbeit und einen vertrauensvollen Umgang bei uns im Verein.